Sonntag, 02.04.2017 – Schritt 15: Einladungen (Teil 1)

Nachdem nun die wichtigsten Punkte des Zeitplans und andere Fragen wie Organisation der Programmpunkte geklärt waren, ging es daran, das Design und die Umsetzung der Einladung zu besprechen. Auf der Hochzeit einer Freundin lernten wir Nina kennen, die deren Papeterie gestaltet hatte. Wir fragten sie, ob sie Lust hätte, uns zu unterstützen und sie sagte zu. Praktischerweise wohnt sie ganz in der Nähe, so dass die Anfahrtswege auch schön kurz sind. Durch die Save the Date Karten hatten wir schon mal einen Anhaltspunkt, an den wir anknüpfen wollten. Den Inhalt hatten wir im Vorfeld formuliert. Neben Design besprachen wir auch Art des Papiers, Art des Drucks und generell den Umfang der Papeterie (z. B. Brauchen wir unbedingt Kirchenhefte oder Menükarten?). Nun ist der Auftrag erteilt und wir sind gespannt, was Nina aus unseren Wünschen macht.

 

Papeterie & Nachhaltigkeit: Im Sinne der Nachhaltigkeit können auch bezüglich Papeterie einige Dinge beachtet werden:

Grundsätzlich ist Papier erstmal nachhaltig, da Holz als Grundbaustein ein natürliches und nachwachsender Rohstoff ist, der außerdem grundsätzlich recycelt werden kann. Allerdings ist der Papierkonsum extrem gestiegen: die Produktion stieg von weltweit 130 Mio. Tonnen im Jahr 1970 auf  geschätzte 440 Mio. Tonnen im Jahr 2015 mit Deutschland als dem zweitgrößten Papierimporteur der Welt (3.7  Mio. Tonnen; hauptsächlich aufgrund von Papier für Verpackungsmaterial), weshalb auf einen sparsamen und umsichtigen Umgang mit der wertvollen Ressource geachtet werden sollte.

  • Art des Papiers
    • Label: Mittlerweile gibt es viele Umweltdesigns für Papier wie PEFC, FSC, EU-Eco-Label („EU-Blume“), der Blaue Engel und der Nordische Schwan. Dabei berücksichtigt die EU-Blume und der Nordische Schwan zum Beispiel den ganzen Produktionszyklus (Abholzung, Logistik, Herstellung, Recycling), und auch der blaue Engel legt Wert auf ganzheitliche Umweltfreundlichkeit, während das PEFC- und das FSC-Label zum Beispiel nur die Abholzung (nachhaltige Waldnutzung bzw. innovative Forstwirtschaft) im Blick haben.
    • Behandlung des Papiers: Grundsätzlich gilt, je mehr ein Papier behandelt ist (z. B. strukturiert, beschichtet oder besonders weiß gemacht wurde), desto mehr Chemikalien, Wasser und Energie wurden dafür eingesetzt und desto weniger umweltfreundlich ist es.
    • Recyclingpapier:  Aus Altpapier gewonnenes Papier ist logischerweise ebenfalls nachhaltiger als anderes Papier aus Primärfasern: Der Bedarf an Holz-Ressourcen sinkt um 24 Bäume pro Tonne Papier und des können durchschnittlich 33 % der Energie und 49 % des verbrauchten Wasser im Vergleich eingespart werden! Papier kann 4-7 mal recycelt werden, bevor die Fasern zu kurz werden. Insgesamt können 37% der Treibhausgase durch Recyclingpapier im Vergleich zu Papier aus Primärfasern vermieden werden.
    • Kraftpapier: Aktuell liegen so genanntes „Kraftapier“ schwer im Trend. Diese sind insofern umweltfreundlich, dass sie nur wenig behandelt werden. Dennoch zeichnet sie eine besonders hohe Festigkeit aus. In der Regel wird für die Herstellung von Kraftpapier jedoch kein Altpapier verwendet und es wird durch einen chemisch-industriellen Prozess, dem Sulfatverfahren gewonnen. Allerdings eignet sich Kraftpapier in besonderem Maße für die Produktion von Altpapier aufgrund der langen Fasern. Auch werden für die Produktion von Kraftpapier häufig Sägewerkabfällen aus der Möbelproduktion verwendet.
  • Druck
    • Satte oder grelle Farben sind weniger umweltfreundlich als dezente Farben.
    • Außerdem gilt natürlich, je mehr bedruckt ist, desto mehr Tinte muss verbraucht werden, desto weniger nachhaltig.

 

 

 


English summary: We discussed the design and the production of our invitations. Here some points of paper usage can be considered in terms of sustainability.


 

 

 

Quellen:

http://www.antalis.de/business/mainPageEnvironment.html

Kinsella (2012). Paperwork: Comparing Recycled to Virgin Paper. Why Recycled Content is Crucial for Printing & Writing Paper. Report for the RePaper Project.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftpapier und http://www.papiersack.de/ein-sack-voll-ideen/umwelt-nachhaltigkeit/9-nachhaltige-gruende-fuer-den-papiersack/

http://www.wwf.de/themen-projekte/waelder/papierverbrauch/zahlen-und-fakten/

https://www.vdp-online.de/fileadmin/Datensammlungen/Statistik/2017/02_2017_Kurzinfo_Allg.pdf

Experten-Review von Dr. Felix Reitze

 

 

 

3 Kommentare bei „Sonntag, 02.04.2017 – Schritt 15: Einladungen (Teil 1)“

  1. Kannst mir auch einfach ne Mail schicken, das ist am umweltfreundlichsten 🙂

    1. Da hast du recht, daher kam die Save-the-Date Karte auch als Email 🙂

  2. […] Wie bereits ausgeführt, ist Papier zwar ein nachwachsender, jedoch wertvoller Rohstoff. Die Verwendung für ein […]

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